Vergiss Backlinks.
Die interne Verlinkung ist der unterschätzte Superheld der SEO – und ich kann es beweisen.
In 10 Jahren Arbeit mit über 300 Unternehmen habe ich immer wieder dasselbe gesehen: Websites mit durchdachter interner Verlinkung ranken besser als ihre Konkurrenz – selbst mit weniger externen Links.
Warum? Weil Google nicht nur zählt, wie viele Links auf deine Domain zeigen, sondern genau beobachtet, wie die Autorität innerhalb deiner Website fließt.
In diesem Artikel zeige ich dir:
- Wie du die Klicktiefe deiner wichtigsten Seiten reduzierst (und warum das entscheidend ist)
- Warum thematische Cluster deine Rankings katapultieren können
- Und wie du mit Nutzersignalen selbst die stärksten Konkurrenten überholst
Bist du bereit für eine Masterclass in interner Verlinkung?
Was ist interne Verlinkung?
Interne Verlinkung bedeutet einfach, dass du von einer Seite deiner Website auf eine andere verlinkst.
Diese Links bilden ein Netzwerk, das sowohl Nutzern als auch Google hilft, sich auf deiner Website zu orientieren. Vor allem aber leiten sie Linkpower und Autorität an die wichtigsten Seiten deiner Website weiter.
In den letzten 10 Jahren habe ich mit über 300 Unternehmen zusammengearbeitet und dabei einen klaren Trend beobachtet: Websites mit durchdachter interner Verlinkung ranken deutlich besser – selbst mit weniger externen Backlinks als ihre Konkurrenz.
Warum interne Verlinkung so wichtig ist
Interne Verlinkung hilft Google zu verstehen, welche Seiten auf deiner Website am wichtigsten sind.
Durch die strategische Platzierung von internen Links kannst du die Autorität deiner Website gezielt auf bestimmte Seiten lenken und ihnen damit einen Rankings-Boost geben.
Wie mächtig dieser Effekt sein kann, zeigt ein Beispiel aus meiner Praxis: Bei einer Website, die wir betreut haben, konnten wir durch Optimierung der internen Verlinkung den Traffic innerhalb von nur 6 Monaten vervierfachen – ohne neue Inhalte zu erstellen oder massiv externe Links aufzubauen.
Die 3 wichtigsten Prinzipien für erfolgreiche interne Verlinkung
1. Deine wichtigsten Seiten brauchen die meisten Links
Jede wichtige Seite, die für dein Business Geld bringt, sollte möglichst viele interne Links erhalten. Das signalisiert Google: Diese Seite ist besonders wichtig.
Denk daran: Google bewertet und rankt jede Seite einzeln. Eine hohe Domain-Autorität hilft dir nichts, wenn du die Linkpower nicht durch eine gute interne Verlinkungsstruktur auf deine wichtigsten Seiten leitest.
2. Nutze Seiten mit vielen externen Backlinks als Power-Quellen
Seiten, die bereits viele externe Backlinks haben, sind echte Kraftwerke in deinem internen Netzwerk.
So findest du diese Powerseiten:
- Nutze ein Tool wie Ahrefs
- Analysiere, welche deiner Seiten die meisten externen Links bekommen haben
- Füge von diesen Seiten strategische interne Links zu deinen wichtigsten Zielseiten hinzu
Diese Methode funktioniert hervorragend für Seiten, die schwer externe Links bekommen, wie Service- oder Produktseiten.
3. Baue thematische Cluster auf
Thematische Cluster sind Gruppen inhaltlich verwandter Seiten, die untereinander stark verlinkt sind.
Stelle dir vor, du hast einen Bereich auf deiner Website zum Thema "Hundeversicherung". Alle Artikel zu diesem Thema sollten aufeinander verlinken und besonders wichtige Inhalte in diesem Cluster sollten mehr Links erhalten.
Diese Struktur hilft Google, die thematische Relevanz deiner Seiten zu verstehen und verbessert deine Rankings für themenbezogene Suchanfragen.
Klicktiefe strategisch reduzieren
Die Klicktiefe ist die Anzahl der Klicks, die ein Nutzer von der Startseite aus machen muss, um zu einer bestimmten Seite zu gelangen.
Je tiefer eine Seite in deiner Website vergraben ist, desto weniger Autorität wird sie von Google bekommen.
Kai, ein freiberuflicher SEO-Berater, kämpfte mit genau diesem Problem. Seine wichtigsten Verkaufsseiten waren vier Klicks von der Startseite entfernt und rankten kaum. Nachdem wir die Klicktiefe auf zwei reduziert hatten, stiegen die Rankings innerhalb weniger Wochen deutlich an.
So optimierst du die Klicktiefe:
- Identifiziere deine wichtigsten Seiten
- Stelle sicher, dass sie maximal 2−3 Klicks von der Startseite entfernt sind
- Füge direkte Links von der Hauptnavigation oder der Startseite hinzu
Praktische Tipps für die Optimierung deiner internen Verlinkung
Verwende aussagekräftige Ankertexte
Bei internen Links kannst du deutlich aggressivere Ankertexte verwenden als bei externen Links. Nutze Keywords, für die du ranken möchtest, als Linktext.
Statt "Mehr Informationen findest du hier" verwende besser "Alles über interne Verlinkung für besseres Ranking".
Aktualisiere alte Inhalte mit neuen internen Links
Ein oft übersehener Goldschatz: Alte Blogartikel oder Contentseiten bieten hervorragende Möglichkeiten, um neue interne Links zu platzieren.
Überprüfe regelmäßig ältere Inhalte und füge Links zu neueren, relevanten Seiten hinzu. So stellst du sicher, dass auch neue Inhalte schnell Autorität aufbauen können.
Vermeide verwaiste Seiten
Verwaiste Seiten sind Seiten ohne interne eingehende Links. Diese Seiten werden von Google kaum gefunden und haben praktisch keine Chance zu ranken.
Mit Tools wie Screaming Frog kannst du solche Seiten identifizieren und ihnen durch gezielte interne Verlinkung neues Leben einhauchen.
Sei logisch und nutzerzentriert
Interne Links sollten immer sowohl für Nutzer als auch für Suchmaschinen Sinn ergeben. Platziere Links dort, wo sie thematisch passen und dem Nutzer einen Mehrwert bieten.
Die besten Tools für die Analyse deiner internen Verlinkung
Ahrefs
Mit Ahrefs kannst du leicht herausfinden, welche deiner Seiten die meisten externen und internen Links haben. So identifizierst du schnell potenzielle Powerseiten und Schwachstellen in deiner Linkstruktur.
Screaming Frog und Sitebulb
Diese Tools liefern detaillierte Einblicke in die Struktur deiner Website. Sie zeigen die Klicktiefe jeder Seite und helfen dir, Probleme wie verwaiste Seiten oder zu tiefe Strukturen zu erkennen.
3 Fehler, die du vermeiden solltest
1. Zu viele interne Links auf jeder Seite
Mehr ist nicht immer besser. Eine Seite mit Hunderten von internen Links verwässert die Linkpower und macht es Google schwerer, die wirklich wichtigen Seiten zu erkennen.
Konzentriere dich auf 10−20 qualitativ hochwertige interne Links pro Seite, die zu wirklich relevanten Inhalten führen.
2. Vernachlässigung der Relevanz
Links sollten thematisch passen. Eine Verlinkung von einem Artikel über Katzenversicherung zu einem über Autofinanzierung macht wenig Sinn. Google erkennt solche themenfremden Verlinkungen und wertet sie entsprechend ab.
3. Ausschließlicher Fokus auf SEO
Vergiss nie: Interne Links dienen nicht nur den Suchmaschinen, sondern in erster Linie deinen Nutzern. Eine gute Verlinkungsstruktur hilft Besuchern, relevante Inhalte zu finden und länger auf deiner Website zu bleiben.
Interne Verlinkung oder externe Backlinks: Was ist wichtiger?
Viele SEO-Spezialisten sind überzeugt, dass externe Backlinks das A und O für gute Rankings sind. Und tatsächlich sind hochwertige externe Links extrem wertvoll.
Aber hier kommt der entscheidende Punkt: Interne Verlinkung multipliziert die Kraft deiner externen Backlinks.
Ohne eine gute interne Verlinkungsstruktur verpufft die Autorität, die du durch externe Links gewinnst. Es ist, als würdest du Wasser in ein Sieb gießen.
Ich habe mit zahlreichen Unternehmen gearbeitet, die trotz guter Backlink-Profile bei den Top-Rankings stagnierten. Der entscheidende Durchbruch kam erst, als sie ihre interne Verlinkung optimiert haben.
Durch eine strategische interne Verlinkung kannst du:
- Die Autorität von externen Links auf deine wichtigsten Seiten lenken
- Mit weniger externen Links bessere Rankings erzielen
- Schneller für neue Inhalte ranken
Das Geheimnis hinter Googles Re-Ranking: Nutzersignale schlagen Backlinks
Während wir über interne Verlinkung sprechen, möchte ich einen wichtigen Aspekt ansprechen, den viele SEO-Experten übersehen: Nutzersignale.
Google nutzt ein internes System namens NavBoost, das kontinuierlich misst, wie Nutzer mit deiner Website interagieren. Positive Signale wie hohe Klickraten, lange Verweildauer und niedrige Absprungraten können sogar die Wirkung von Backlinks übertrumpfen.
Eine optimierte interne Verlinkung verbessert diese Nutzersignale erheblich, da sie:
- Besucher länger auf deiner Website hält
- Die Seitennavigation intuitiver macht
- Die Nutzererfahrung insgesamt verbessert
In den letzten Jahren haben wir bei über 5.000 optimierten Suchbegriffen beobachtet: Websites mit guten Nutzersignalen überholen oft Mitbewerber mit stärkeren Backlink-Profilen.
Tatsächlich ist es häufig effektiver und sicherer, deine Nutzersignale zu optimieren, als Backlinks zu kaufen.
Während gekaufte Links immer das Risiko einer Google-Abstrafung bergen, sind authentische Nutzersignale 100 % sicher und führen zu stabilen, langfristigen Rankings.
Dein Aktionsplan für bessere Rankings durch interne Verlinkung
Interne Verlinkung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Mit diesen Schritten kannst du sofort beginnen:
- Identifiziere deine wichtigsten Seiten, die mehr Aufmerksamkeit verdienen
- Finde deine Powerseiten mit vielen externen Links
- Verlinke strategisch von den Powerseiten zu deinen Zielseiten
- Baue thematische Cluster auf und verlinke relevante Inhalte
- Reduziere die Klicktiefe zu wichtigen Seiten
- Aktualisiere regelmäßig alte Inhalte mit neuen internen Links
- Nutze Tools wie Ahrefs oder Screaming Frog zur Analyse
Beginne heute mit der Optimierung deiner internen Verlinkung – es ist die wohl kosteneffektivste SEO-Maßnahme, die du ergreifen kannst.
Und wenn du wirklich nachhaltige Top-Rankings erreichen willst, investiere nicht nur in Backlinks, sondern optimiere auch deine Nutzersignale. (Hier geht’s zum Keyword-Check.)
Während Backlinks dich auf die erste Seite bringen können, sind es die Nutzersignale, die letztlich entscheiden, ob du die Top-3-Positionen erreichst und hältst.
Michael Mostkowiak
Gründer von User-Signal-Optimierung
Mit über 20 Jahren SEO-Erfahrung, davon 10 Jahre mit Fokus auf Nutzersignale, unterstützt Michael Agenturen, Inhouse-SEOs und Webseiten-Betreiber dabei, ihre Rankings durch authentische Nutzersignale nachhaltig zu verbessern.