Was macht einen Backlink wirklich hochwertig?
Wenn du diese Frage mit "hoher Domain Authority" beantwortest, liegst du nur teilweise richtig.
Die Wahrheit über hochwertige Backlinks ist komplexer.
In diesem Artikel erfährst du:
- Den vollständigen GRANITE-Rahmen zur Bewertung von Links
- Warum Traffic oft wichtiger ist als Domain Rating
- 5 bewährte Strategien zum Aufbau hochwertiger Backlinks
- Das überraschende Element, das heute wichtiger ist als der stärkste Backlink
Egal, ob SEO-Neuling oder Experte – nach diesem Artikel wirst du Backlinks nie wieder mit den gleichen Augen sehen.
Was macht einen Backlink wirklich hochwertig?
Hochwertige Backlinks sind externe Verweise von vertrauenswürdigen Websites, die Google als Empfehlung für deine Inhalte wertet. Sie sind organisch entstanden, kommen von thematisch passenden Seiten und stammen von Domains mit hoher Autorität.
Diese Links funktionieren wie digitale Empfehlungen. Wenn angesehene Websites auf dich verlinken, signalisieren sie Google: "Diese Seite vertrauen wir, sie bietet wertvolle Informationen."
Meine Erfahrung mit über 5.000 optimierten Keywords zeigt: Ein einziger hochwertiger Backlink kann wirkungsvoller sein als Dutzende minderwertiger Links.
Der GRANITE-Rahmen: So erkennst du hochwertige Backlinks
Nach fast 20 Jahren SEO habe ich festgestellt, dass man hochwertige Backlinks anhand dieser sieben Faktoren erkennen kann:
G – GEO und Traffic
Ein Link ist nur so gut, wie der Traffic, den er bringt.
Schau dir diese zwei Szenarien an:
Szenario 1: Du bekommst einen Link von einer Website mit DR 50, die kaum Besucher hat.
Szenario 2: Du erhältst einen Link von einer Seite mit DR 35, die monatlich 5.000 Besucher aus deiner Zielgruppe anzieht.
Welcher Link ist wertvoller? Genau – der zweite.
Bei meinen Kunden aus dem Finanzsektor haben wir oft festgestellt, dass Links von stark frequentierten Nischenseiten mit niedrigerem DR mehr Traffic und bessere Rankings bringen als solche von Generalist-Websites mit höherem DR.
Wichtiger Tipp: Achte nicht nur auf die Besucherzahl, sondern auch darauf, woher die Besucher kommen. Ein Link von einer Seite mit überwiegend US-Traffic bringt dir wenig, wenn du deutsche Kunden ansprechen willst.
R – Relevanz
Fast 85 % der SEO-Experten nennen Relevanz als wichtigsten Faktor für Backlink-Qualität – und ich kann dem nur zustimmen.
Relevanz bedeutet konkret:
- Der Link kommt von einer Website in deiner Nische
- Er stammt von einer Seite, die thematisch mit deinem Inhalt zusammenhängt
- Die verlinkende Seite spricht dieselbe Zielgruppe an wie du
- Der Ankertext beschreibt genau, worum es auf deiner Zielseite geht
Ein relevanter Link von einer kleineren Website ist oft mehr wert als ein irrelevanter Link von einer großen Autorität.
A – Autorität
Hier geht es um die Stärke der verlinkenden Seite. Tools wie Ahrefs, Semrush oder Moz versuchen diese zu quantifizieren:
- Domain Rating (DR) und URL Rating (UR) bei Ahrefs
- Authority Score (AS) bei Semrush
- Domain Authority (DA) und Page Authority (PA) bei Moz
Wichtig: Diese Metriken sind nicht identisch mit Googles internen Bewertungen. Sie geben dir nur eine grobe Orientierung.
N – Natürlichkeit
Natürlich erworbene Links sind Gold wert. Wenn jemand ohne Aufforderung auf dich verlinkt, weil er deinen Inhalt wertvoll findet, ist das ein starkes Qualitätssignal.
Diese Links sind schwer zu replizieren und überleben oft Algorithmus-Updates, während künstlich erzeugte Links verschwinden können.
Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Eine Fallstudie für einen unserer E-Commerce-Kunden wurde spontan von mehreren Branchenseiten verlinkt. Diese organischen Links brachten nicht nur Traffic, sondern halfen der Seite auch, sich nach einem Core Update zu erholen, während Wettbewerber mit gekauften Links abstürzten.
I – Interne Verlinkung
Die interne Verlinkungsstruktur der Website, die auf dich verlinkt, spielt eine große Rolle:
- Gut verlinkte Seiten geben mehr "Link Juice" weiter
- Sie bringen mehr internes Traffic zur verlinkenden Seite
- Google crawlt diese Seiten häufiger, wodurch dein Link schneller entdeckt wird
Prüfe bei potenziellen Linkquellen immer, wie gut die Seite intern vernetzt ist. Links von "Sackgassen" sind weniger wertvoll als solche von zentralen Seiten.
T – Tags (Dofollow/Nofollow/Sponsored/UGC)
Die meisten SEO-Experten bevorzugen Dofollow-Links, die definitiv Link-Equity weitergeben. Aber unterschätze nicht den Wert anderer Attribute:
- Nofollow: Werden von Google nicht mehr automatisch ignoriert
- Sponsored/UGC: Werden als Hinweise betrachtet, nicht als absolutes Ausschlusskriterium
Für uns ist klar: Ein Nofollow-Link von einer hochrelevanten Seite mit 50.000 monatlichen Besuchern ist wertvoller als fünf Dofollow-Links von kaum besuchten Websites.
E – Editorielle Platzierung
Wo dein Link auf der Seite erscheint, beeinflusst seinen Wert erheblich:
- Links im Hauptinhalt sind wertvoller als solche in Menüs oder Footern
- Links am Anfang eines Textes werden öfter geklickt als solche am Ende
- Links in numerischen Listen haben mehr Gewicht, je höher sie stehen
Ein Link in Position 3 einer Top-10-Liste bekommt deutlich mehr Aufmerksamkeit als einer auf Position 9.
5 Methoden, um hochwertige Backlinks zu erhalten
Die Theorie ist eine Sache – aber wie bekommst du nun diese wertvollen Links? Hier sind sechs effektive Strategien:
1. PR-Kampagnen für starke Medienlinks
PR-Links sind die Königsklasse. Sie kommen von angesehenen Medien und signalisieren Google höchste Vertrauenswürdigkeit.
So gehst du vor:
- Entwickle eine interessante Story mit Nachrichtenwert
- Recherchiere relevante Publikationen in deiner Branche
- Kontaktiere Journalisten mit einer klaren, prägnanten Pitch-Mail
2. Linkwürdige Inhalte (Linkable Assets) erstellen
Linkwürdige Inhalte sind Ressourcen, die so wertvoll sind, dass andere natürlich darauf verlinken möchten:
- Branchen-Reports und Originalstudien
- Statistik-Sammlungen
- Online-Tools
- Umfassende Leitfäden
- Ressourcen-Sammlungen
Um solche Assets zu erstellen:
- Analysiere, welche Inhalte deiner Wettbewerber viele Links erhalten
- Finde Lücken in der vorhandenen Information
- Erstelle einen besseren, aktuelleren oder umfassenderen Inhalt
3. Image-Links gewinnen
Bilder sind oft unterschätzte Link-Quellen. Menschen verwenden gerne Bilder aus dem Netz, vergessen aber oft die Quellenangabe.
Diese Bildtypen werden besonders häufig geteilt:
- Infografiken
- Logos und Abzeichen
- Produktfotos
- Diagramme und Statistiken
- Karten
So optimierst du deine Bilder für Links:
- Erstelle ungebrandet wirkende, aber hochwertige Bilder
- Optimiere Dateinamen, Alt-Texte und Titel mit Keywords
- Stelle sicher, dass eine Verlinkung auf deine Website erfolgt, wenn das Bild verwendet wird
4. Gastbeiträge veröffentlichen
Gastbeiträge bedeuten, dass du Inhalte für andere Websites erstellst und dabei strategisch auf deine eigene Seite verlinkst.
So findest du geeignete Plattformen:
- Suche nach Websites mit hoher Domain-Autorität in deiner Nische
- Prüfe, ob sie Gastbeiträge akzeptieren (Such nach "write for us", "guest post" + dein Keyword)
- Achte auf redaktionelle Standards – je höher, desto wertvoller der Link
Ein erfolgreicher Gastbeitrag bietet echten Mehrwert für die Leser, nicht nur eine Gelegenheit für einen Link.
5. Unlinked Mentions in Links umwandeln
Unlinked Mentions sind Erwähnungen deiner Marke oder Website ohne Link. Diese umzuwandeln ist oft einfacher als neue Links aufzubauen.
So gehst du vor:
- Richte Google Alerts für deinen Firmennamen, deine Produkte und Marken ein
- Prüfe neue Erwähnungen auf fehlende Links
- Kontaktiere den Website-Betreiber mit einer freundlichen Bitte um Verlinkung
Die Wahrheit über Backlinks und was wirklich funktioniert
Nach jahrelanger Arbeit mit hunderten von Kunden muss ich dir etwas Wichtiges mitteilen:
Die Backlink-Landschaft hat sich dramatisch verändert.
Google wird immer besser darin, künstliche Links zu erkennen und zu entwerten. Gleichzeitig misst die Suchmaschine stärker, wie Nutzer mit deiner Website interagieren.
Hier ist, was viele SEO-Experten dir nicht erzählen: Selbst die besten Backlinks können dein Ranking nicht dauerhaft verbessern, wenn deine Seite keine positiven Nutzersignale liefert.
Warum Nutzersignale heute oft wichtiger sind als Backlinks
Durch interne Google-Systeme wie NavBoost (ein erst kürzlich bekannt gewordenes internes Bewertungssystem) wertet Google in Echtzeit aus, wie Nutzer mit deinen Inhalten interagieren:
- Klicken Nutzer auf dein Ergebnis in den Suchergebnissen?
- Wie lange bleiben sie auf deiner Seite?
- Kehren sie zur Suche zurück oder finden sie bei dir, was sie suchen?
Die Wahrheit ist: Mit über 10 Jahren Erfahrung im Bereich Nutzersignale kann ich bestätigen, dass diese Metriken oft entscheidender für dein Ranking sind als die reine Anzahl deiner Backlinks.
Ein Beispiel: Ein Finanz-Client von uns steckte trotz aggressivem Linkaufbau auf Position 8−10 fest. Nach gezielter Optimierung der Nutzersignale (höhere Klickrate, längere Verweildauer) kletterte dieselbe Seite innerhalb von wenigen Wochen auf Position 3 – ohne einen einzigen neuen Backlink.
Was bedeutet das für deine Backlink-Strategie?
Versteh mich nicht falsch: Hochwertige Backlinks sind weiterhin wichtig. Sie bringen dich auf die erste Seite bei Google.
Aber den Sprung auf die Top-Positionen schaffst du heute nur mit positiven Nutzersignalen.
Statt dein Budget komplett in den Linkaufbau zu stecken, solltest du eine ausgewogene Strategie verfolgen:
- Investiere in hochwertige, relevante Backlinks von echten Websites mit echtem Traffic
- Optimiere die Nutzererfahrung auf deiner Website für bessere Engagement-Signale
- Teste verschiedene Snippet-Varianten, um deine Klickrate zu steigern
Hochwertige Backlinks sind nur ein Teil der Geschichte
Der perfekte Backlink ist ein organisch erworbener Dofollow-Link am Anfang einer relevanten Seite mit hoher Autorität, starkem Traffic aus deiner Zielregion und vielen internen Links.
Aber selbst mit den besten Backlinks wirst du in den hart umkämpften Top-Positionen nur bestehen, wenn deine Seite auch überzeugende Nutzersignale liefert.
Mein Rat nach 10 Jahren Erfahrung mit Nutzersignalen und der Optimierung von über 5.000 Keywords: Kombiniere strategischen Linkaufbau mit der Optimierung deiner Nutzersignale. Das ist der Weg zu stabilen Top-Rankings in 2025. Hier geht’s zum Gratis Keyword-Check.
Michael Mostkowiak
Gründer von User-Signal-Optimierung
Mit über 20 Jahren SEO-Erfahrung, davon 10 Jahre mit Fokus auf Nutzersignale, unterstützt Michael Agenturen, Inhouse-SEOs und Webseiten-Betreiber dabei, ihre Rankings durch authentische Nutzersignale nachhaltig zu verbessern.